Im deutschsprachigen Raum kennt man Mark Twain vor allem als Kritiker der deutschen Sprache. Der amerikanische Schriftsteller veröffentlichte 1880 seinen Essay „The Awful German Language“ („Die schreckliche deutsche Sprache“), in dem er mit viel Witz und Humor die deutsche Sprache unter die Lupe nimmt. Somit ist nun auch bekannt, was die Inspiration für den Namen dieser Webseite war.
Zweisprachige Ausgabe
Dieses Jahr wurde der Essay in einer neuen Ausgabe vom dtv-Verlag veröffentlicht. Das Buch „Germany and the Awful German Language – Deutschland und die schreckliche deutsche Sprache“ beinhaltet gleich 3 Texte von Mark Twain. Neben „The Awful German Language“ findet man im Buch eine kleine Auswahl aus dem Buch „A Tramp Abroad“ „Ein Vagabund fern der Heimat“ und eine ausgeschriebene Rede, die Twain bei einem Essen des Angloamerikanischen Studentenklubs hielt.
Den dtv-Verlag dürften viele Sprachenlerner von seinen zweisprachigen Büchern kennen. Auch dieses Buch beinhaltet den Text in der Originalsprache Englisch jeweils auf der linken Seite und die deutsche Übersetzung auf der rechten Seite. Dieses Buch eignet sich folglich nicht nur für Deutsche die ihr Englisch üben möchten, sondern auch für Deutschlernende, die ein wenig Englisch können.
Ironie und Satire
Liebhaber der Ironie und Satire, werden dieses Buch schätzen. In „A Tramp Abroad“ schildert Twain seine Reise durch Europa mit dem nötigen Sinn für Humor. Und natürlich mit Klischees. Er erzählt von der deutschen Pünktlichkeit, Sauberkeit, Höflichkeit und von der absurden Tatsache, dass jeder deutsche Student damals einen Hund besaß.
Dass auch die deutsche Sprache ihre Absurditäten hat, legt Twain in seinem Essay „The Awful German Language“ dar. Er stört sich beispielsweise daran, dass das deutsche grammatikalische Geschlecht nicht immer mit dem natürlichen Geschlecht übereinstimmt – so ist es „das Weib“ und „die Rübe“, obwohl ein Weib selbstverständlich weiblich ist und eine Rübe kein natürliches Geschlecht besitzt – und von den schrecklich langen deutschen Sätzen, in denen viele Verben am Ende des Satzes geschrieben werden müssen. (Da hast du gleich schon ein Beispiel gelesen.)
Fazit
Aus all diesen Gründen ist „Germany and the Awful German Language – Deutschland und die Schreckliche deutsche Sprache“ ein humorvolles und lesenswertes Buch. Es ist jedem zu empfehlen, der Interesse an der deutschen Sprache oder Kultur hat und der sich bereits einigermaßen mit der deutschen Sprache auskennt.
Da diese Webseite „Schrecklich Deutsch“ heißt, müsste es natürlich nicht überraschend sein, dass ich dieses Buch positiv bewerte.